Es war das erwartet harte Stück Arbeit für das GFL Team der Munich Cowboys vor 1017 begeisterten Zuschauern gegen die Rhein-Neckar Bandits. Zwar waren die Gäste mit null Siegen im Koffer nach München gereist. Dennoch zeigte vor allem das Zusammenspiel von Neu-QB Quinn Epperly und Brandon Kohn, dass die Mannheimer durchaus ansprechende und effektive Spielzüge umsetzen können.
Ein solcher Spielzug fand auch gleich im ersten Drive der Bandits statt. Quinn Epperly passte auf Brandon Kohn und der vollendete über 94 Yards zur überraschend frühen 7:0-Führung (PAT Valentino Stevens) der Gäste. Dies wollten die Munich Cowboys so nicht auf sich beruhen lassen. Die Offense machte viel Boden gut und Runningback Fabien Gärtner schloss den Angriffszug mit einem kurzen 1-Yard-Lauf zum 6:7 ab. Zwei Minuten vor Ende des ersten Viertels waren es aber wieder die Gäste, die punkteten. Quarterback Quinn Epperly fand erneut Brandon Kohn über 18 Yards zum zwischenzeitlichen 14:6 (PAT Valentino Stevens) für Mannheim. Doch auch diese Führung konterten die Hausherren. Ein wuchtiger 13-Yards-Lauf von Jakob Wenzel in die Endzone der Gäste sowie ein anschließender Conversionlauf von Cowboys Quarterback Keith Hilson egalisierte das Ergebnis.
Mit 14:14 ging es in das zweite Viertel. Bei den Mannheimern schien der Elan der Anfangsminuten zu erlahmen. Die Hausherren allerdings kamen offensiv noch besser in Tritt. Zunächst passte Keith Hilson drei Minuten vor der Pause über 15 Yards perfekt auf Wide Receiver Sebastian Kramer zur erstmaligen 21:14-Führung (PAT Daniel Nentwich). Eine Minute später spurtete der flinke Hilson selbst über 22 Yards in die Endzone des Gegners zum 28:14 (PAT Daniel Nentwich). Die Bandits waren Sekunden vor der Halbzeit selbst noch in aussichtsreicher Position. Brandon Kohn konnte den Pass aber nicht festhalten, so dass es mit 28:14 in die Pause ging.
Nach der Pause brauchte beide Teams erneut einige Anlaufzeit. Die Mannheimer Offense geriet ins Stocken. Der Angriff der Münchner kam vor allem über Läufe von Runningback Fabien Gärtner nach vorne. Kleine Flüchtigkeitsfehler verhinderten aber zunächst weitere Scores. Nach neun Minuten fand ein 13-Yards-Pass von Keith Hilson den fangsicheren Dominikus Hägel zum 35:14 (PAT Daniel Nentwich). 30 Sekunden vor Viertelende war es erneut Keith Hilson, der einen 25-Yards-Lauf in der Endzone der Mannheimer zur 42:14-Führung (PAT Daniel Nentwich) abschloss. Gleichzeitig wurde mit diesem Touchdown durch die Münchner Nr. 12 die 12000 Punkte Marke durch die Munich Cowboys überschritten.
Das Schlussviertel begannen die Munich Cowboys mit einem 41-Yards-Field Goal durch Daniel Nentwich zum 45:14. Mitte des Viertels sollten die weiter kämpfenden Gäste nochmals Punkte auf das Scoreboard bringen. Quinn Epperly fand über 30 Yards Felix Leonhard zum 21:45 (PAT Valentino Stevens). Den Schlusspunkt dieses schönen und abwechslungsreichen Spiels setzte Fabien Gärtner mit einem 7-Yards-Lauf zum 52:21 (PAT Daniel Nentwich).
Nach dem Spiel legte Bandits Head Coach Franz Klein das Augenmerk gleich auf die Relegation. „Wir haben keinen Vergleich für Ingolstadt, können uns nur über Videomaterial ein Urteil bilden. Ich glaube aber schon, dass Frankfurt im vergangenen Jahr ein anderes Kaliber war.“, so Klein. Bandits Spieler Brandon Kohn zollte der Entwicklung in München Respekt: „Es ist erstaunlich, welche positive Entwicklung das Münchner Team in dieser Saison gemacht hat.“ so Kohn.
Munich Cowboys Passing Game Coordinator Franky Roser lobte vor allem beispielhaft für das Team die Leistungen der jungen Münchner O-Line. „Die Jungs sind alle um die 20 Jahre alt, einer sogar erst 18. Dafür haben sie in diesem Jahr eine tolle Leistung gebracht.“, freute sich Roser über die Entwicklung seiner Spieler.