Die Vorbereitung auf die Saison 2015 ist in vollem Gange und Munich Cowboys online hat bei Athletiktrainer Philipp Hujjon nachgefragt. Im Interview gibt der 27-jährige Sport- und Trainingswissenschaftler Einblicke in Hintergründe und Motivationen.
Munich Cowboys online (mco):
Gib uns zunächst einige Infos zu Deinem Hintergrund. Aus welchem Bereich kommst Du?
Ich komme ursprünglich aus dem Fussball.
Ich habe im Alter von vier Jahren beim TSV 1865 Dachau mit dem Fussball spielen begonnen. Bin im Alter von sieben Jahren zum TSV Eintracht Karlsfeld gewechselt und habe dort alle Jugendabteilungen durchlaufen. Aufgrund mehrerer Verletzungen habe ich mich dann vermehrt dem Fitness- und Rehabilitationstraining zugewendet. Ich arbeite seit 2012 als Fitnesstrainer im Fitnesstudio und biete darüber hinaus für einige Leistungssportler Personaltraining an. Ansonsten betreue ich neben den Munich Cowboys seit 2013 den TSV Eintracht Karlsfeld als Fitness- und Athletiktrainer der gesamten Fussballabteilung. Des Weiteren studiere ich Sport- und angewandte Trainingswissenschaften.
mco: Wolltest Du schon immer als Trainer im Sport werden?
Die Idee, einmal als Trainer zu arbeiten, ist konkret erst vor ein paar Jahren entstanden. Der Wunsch irgendwann mal im Leistungssport arbeiten zu wollen, hat sich hingegen schon im Kindesalter geäußert. Als ich dann das erste mal eine Sportstunde, kurioserweise während meiner Ausbildungszeit zum Versicherungskaufmann halten musste, wurde mir bewusst, dass mir diese Tätigkeit liegt.
mco: Was unterscheidet American Football von anderen Sportarten bzgl. Trainingsmethoden und -schwerpunkten?
Auch wenn ich in dieser Sportart noch nie als Spieler aktiv war, hat diese Sportart schon immer eine sehr anziehende Wirkung auf mich gehabt. Am meisten imponiert haben mir dabei die verschiedenen Typen der Athleten. Je nach Position und Aufgabenverteilung sind das alles perfekt austrainierte Maschinen, die alle Kraftkomponenten ausgeglichen miteinander vereint haben. Alleine die Kombination aus schnellkräftigen, agilen Bewegungsmustern, die enorme Sprungkraft unter perfekt einstudierten taktischer Verhaltensweisen, ist einfach magisch. Ich kann nur soviel sagen: Wer sich einmal intensiver mit diesem Spiel beschäftigt, den Pakt das Fieber.
mco: Gerade im Bereich der Trainingslehre hat die Wissenschaft viele neue Erkenntnisse gebracht. Wie hältst Du Dich auf dem Laufenden?
Ich befinde mich stets in regem Austausch mit vielen Trainern aus dem Leistungssport, Rehabilitationseinrichtungen und versuche auf diese Weise nicht nur neue Trainingsmethoden kennenzulernen, sondern auch meinen Trainerhorizont in vielen anderen relevanten Sparten zu erweitern.
mco: Welche Ziele hast Du mit den Munich Cowboys?
Wir wollen nach Möglichkeit so erfolgreich wie möglich in die kommende Saison starten und ich werde meinen Teil dazu beitragen. Ich bin der Auffassung, dass wir eine gute Mannschaft haben, die jetzt im Frühjahr ihren Feinschliff bekommt.
mco: Wo siehst Du Dich zukünftig? Welche Ziele hast Du ganz persönlich?
Ich hoffe, dass ich noch eine ganze Zeit lang hier bei den Munich Cowboys beschäftigt sein werde, da mir die Arbeit mit den Spielern sehr viel Freude bereitet. Darüber hinaus werde ich aber auch dem Fussball erhalten bleiben und das nächstes Jahr nicht nur als Athletiktrainer, sondern auch als Fussballtrainer, der taktisches Wissen vermitteln wird. Außerdem plane ich in naher Zukunft ein Praktikum in einem Sportleistungszentrum mit internationalen Trainerexperten zu absolvieren, um meine Trainerkompetenzen zu erweitern.
mco: Vielen Dank für diese informativen Antworten.