Kampf, Action und Spannung bis zum Schluss bekamen die 1562 Zuschauer bei nasskaltem Dauerregen im Münchner Dantestadion beim ersten bayerischen Derby zu sehen. Den Cointoss übernahmen die Münchner Meisterspieler Ingo Seibert und Frank Schumacher-Eickenroth. Sowohl die Kirchdorf Wildcats als auch die Munich Cowboys wollten einen guten Start in die Saison umsetzen, um von Beginn an in einer guten Ausgangsposition zu sein.
Die ersten Punkte im Anfangsviertel resultierten aus einem weiten Pass von Munich Cowboys Quarterback Brady Bolles, den Wide Receiver Jaylen Zachery nach etwa neun Minuten perfekt fing und zum 7:0 (PAT Robert Werner) nutzte. Doch die Kirchdorfer antworteten prompt. Runningback Alexander Braunsperger schloss eine Angriffsserie der Gäste mit seinem Lauf zum 7:7-Ausgleich (PAT Baris Dasar) ab.
Beide Teams schenkten sich auch im zweiten Quarter nichts. Verbissen wurde um jeden Meter gekämpft, wobei auf Münchner Seite vor allem Quarterback Brady Bolles mit seinem variablen Spiel immer wieder für Glanzpunkte sorgte. Eine weitere gelungene Aktion mit Wide Receiver Jaylen Zachery sorgte dann recht früh im Viertel auch für die 13:7-Führung (PAT geblockt) der Munich Cowboys. Die Hausherren wollten weiter punkten. Eine Interception durch Defensive Back Manuel Schimpfhauser sollte die Münchner auch wieder in eine gute Position bringen. Es gelang jedoch vor der Pause nicht mehr, den Vorsprung weiter zu erhöhen.
Etwa eine Minute nach der Halbzeitpause waren es erneut die Munich Cowboys, die Punkte auf das Scoreboard brachten. Brady Bolles bediente Wide Receiver Kai Silbermann und der erhöhte auf 20:7 (PAT Robert Werner) . Die Kräfteverhältnisse schienen geklärt. Doch die Gäste gaben nicht auf und wollten unbedingt wieder zurück ins Spiel finden. Nach weiteren drei Spielminuten war es Wildcats Quarterback Ian Kolste, der mit seinem Lauf den 20:13-Anschluss (PAT geblockt) markierte. Jetzt schlichen sich Unsicherheiten in das Spiel der Münchner. Kirchdorfs Jack Richards profitierte von einem unglücklich abgeprallten Ball und brachte so die Gäste wieder in Ballbesitz. Ein Pass von Kolste auf Wide Receiver Robert Ruiz sorgte anschließend für den 20:20-Ausgleich (PAT Baris Dasar). Die Unsicherheitsphase der Munich Cowboys sollte noch nicht beendet sein. Nach einem Fumble konnten erneut die Wildcats den Ball erobern und Alexander Braunsperger sorgte mit seinem zweiten Touchdown an diesem Nachmittag zum 20:27 (PAT Baris Dasar) für die erstmalige Führung der Gäste.
Das Schlussviertel sollte es nochmals in sich haben. Die Mannschaft von Head Coach Garren Holley stabilisierte sich wieder zusehends. Erneut schlug das Duo Bolles/Zachery zu und sorgte für den 27:27-Ausgleich (PAT Robert Werner). Danach versuchten beide Teams verbissen, das Spiel für sich zu entscheiden. Ein Field Goal Versuch der Gäste misslang, ein weiterer der Munich Cowboys drei Minuten vor dem Ende wurde geblockt. 25 Sekunden vor Schluss gelang den Munich Cowboys erneut eine Interception. Die darauffolgenden Angriffsbemühungen konnten die Wildcats aber abwehren, so dass es letztlich bei einem 27:27-Unentschieden blieb.
In der Pressekonferenz nach dem Spiel zeigte sich Wildcats Head Coach Christoph Riener eher unzufrieden mit dem Spiel seines Team. Einige Abläufe hatten noch nicht gepasst, so dass man aus Gästesicht mit dem Unentschieden wohl zufrieden sein muss. Munich Cowboys Head Coach Garren Holley sah sein Team von einer Durststrecke zurück kommen. „Wir haben uns nach der Gästeführung wieder in das Spiel zurück gekämpft. Das zeigt die Mentalität meiner Mannschaft. Brady Bolles hat ein tolles Spiel gemacht. Er ist wahrscheinlich der Quarterback, der in den letzten drei Jahren am besten gestartet ist. Seine Qualität wird uns sehr weiterhelfen.“, analysierte Garren Holley.
Zum MVP des Spiels wählte der Munich Cowboys Fanclub Wildbells Wide Receiver Jaylen Zachery, dessen Explosivität und Fangsicherheit zu drei Touchdowns führten.
Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an die Kirchdorf Wildcats für das tolle Geschenk zum 40-jährigen Jubiläum! Wir haben uns sehr darüber gefreut. American Football – One Family!
(Foto: Peter Roth)