Es sollte ein hochinteressantes Viertelfinale zwischen den Munich Cowboys und den Cologne Crocodiles werden. Die 2123 Zuschauer sahen ein von Head Coach David Odenthal hervorragend eingestelltes Gästeteam, dass sofort bei 100% war. Den Kickoff der Münchener trug Aaron Jackson über 85 Yards bis in die Endzone der Gastgeber zum 0:7 (PAT Sam Assadi) zurück. Ein Start nach Maß nach 13 Sekunden Spielzeit für die Gäste.
Die Offense der Cowboys überzeugte im ersten Drive mit gutem Laufspiel. Kicker Robert Werner schloss den Angriff mit einem 31-Yards-Field Goal zum 3:7 ab. Die Gäste waren im zweiten Drive weniger erfolgreich, punteten den Ball aber bis an die 1-Yard-Linie der Münchener. Jetzt überzeugte erneut das Laufspiel durch Brandon Watkins und Lucky Dozier.
Im zweiten Viertel war es auch Brandon Watkins, der nach etwa fünf Minuten mit seinem 2-Yards-Lauf die 10:7-Führung (PAT Robert Werner) erzielte. Wer dachte, die Richtung sei geklärt, wurde eines Besseren belehrt. Kölns Quarterback Christian Strong passte knapp eine Minute später auf Aaron Jackson und der rannte über 72 Yards zum 10:14-Zwischenstand (PAT Sam Assadi). Im darauffolgenden Drive kam für die Münchener auch noch Pech dazu. Ein Pass von Wyatt Smith wurde unglücklich abgelenkt, Khefil Osseni nutzte die Chance zum Interception Return Touchdown und erhöhte auf 10:21 (PAT Sam Assadi). Mit diesem Zwischenstand ging es auch in die Halbzeitpause.
Das dritte Viertel nutzte erneut das Duo Strong – Jackson zu einem tollen Zusammenspiel. Strong passte über 11 Yards auf Jackson zum 10:28 (PAT Sam Assadi). Jetzt brachten die Munich Cowboys auch ihr Passspiel ins Laufen. Nachdem man viele Yards gutgemacht hatte, schloss Kicker Robert Werner den Spielzug mit einem 34-Yards-Field Goal zum 13:28 ab.
Das Schlussviertel sollte es nochmals in sich haben. Zunächst punkteten die Crocodiles mit einem 39-Yards-Field Goal durch Sam Assadi. Dann startete die Aufholjagd der Munich Cowboys. Quarterback Wyatt Smith fand mit seinem 13-Yards-Pass Wide Receiver Kai Silbermann und der verkürzte achteinhalb Minuten vor dem Ende auf 20:31 (PAT Robert Werner). Den darauffolgenden Onside-Kick sicherte Robert Werner selbst nach zehn Yards. Zwei Minuten später gelang ihm mit einem 28-Yards-Field Goal das 23:31. Jetzt waren die Kölner nochmals an der Reihe. Ihr zeitlich in die Länge gezogener Spielzug fand 34 Sekunden vor Schluss mit dem 33-Yards-Field Goal von Sam Assadi zum 23:34 sein Ende. Der darauffolgende Angriff der Munich Cowboys mit 19 Sekunden auf der Uhr führte zum 31:34 nach Pass von Wyatt Smith auf Andre Feuerherdt (2-Point-Conversion erfolgreich durch Kai Silbermann). Den danach durchgeführten Onside-Kick sicherten allerdings die Cologne Crocodiles. Das Spiel war für die Gäste entschieden.
„Wir hatten das Spiel weitgehend unter Kontrolle. München ist aber immer wieder rangekommen.“, resümierte ein sichtlich glücklicher Crocodiles Head Coach David Odenthal in der Pressekonferenz nach dem Spiel. Letztlich haben die individuellen Fehler der Munich Cowboys zu Beginn des Spiels den Ausschlag gegeben, obwohl es am Ende durchaus knapp zuging.
Die Munich Cowboys haben über die gesamte Saison und auch in diesem Spiel kämpferisch überzeugt. Das gesteckte Saisonziel eines Playoff-Heimspiels wurde mit den gegebenen Rahmenbedingungen erreicht. Das Jahr 2022 kann zu einem guten Startpunkt für eine erfolgreiche nachhaltige Entwicklung in die oberen Gefilde der ERIMA German Football League werden. Wichtig ist nun, die richtigen Schlüsse zu ziehen und die nächsten Schritte zu gehen. Die Voraussetzungen sind durchwegs gegeben.