Herrliches Sommerwetter, mit 1412 Zuschauern eine ansprechende Kulisse und zwei Teams, die den Wettbewerb mit dem bayerischen Rivalen unbedingt gewinnen wollten. Besser hätten die Voraussetzungen beim bayerischen Derby der Munich Cowboys gegen die Allgäu Comets nicht sein können.
Den besseren Start hatten die Münchener. Nach Kickoff durch die Hausherren und einem gestoppten Angriffsspielzug der Comets machte es der Angriff der Cowboys besser. Quarterback Wyatt Smith fand nach acht Minuten mit seinem Pass nach links Kai Silbermann zur 7:0-Führung für die Gastgeber. Die Allgäuer überraschten in der Offense zu Beginn mit einer No-Huddle-Offense und wollten so den Gegner verwirren.
Dies gelang auch Anfang des zweiten Viertels. Spielmacher Kenyatte Allen passte auf den völlig frei stehenden Andrew Pocmic und der lief unbedrängt in die Endzone der Hausherren zum 7:6. Den anschließenden PAT konnten die Comets nicht verwandeln, was tatsächlich noch Folgen haben sollte. Bei den Munich Cowboys schien nun offensiv der Faden gerissen zu sein. Sicherlich trug hier auch die starke gegnerische Defense um Linebacker Niall Padden bei. Letztlich mussten sich die Münchener vom Ball trennen. Besser machten es die Gäste. Dem durchsetzungsstarken Running Back Tomiwa Oyewo gelang ein Lauf über 40 Yards zum zwischenzeitlichen 12:7 für die Comets. Erneut kickte man den PAT neben die Stangen. Danach neutralisierten sich beide Teams weitgehend, so dass es mit diesen Zwischenstand auch in die Halbzeitpause ging.
Im dritten Viertel merkte man dem Angriff um Wyatt Smith an, dass einige Anpassungen umgesetzt wurden. Erneut war das Duo Smith – Silbermann erfolgreich. Nach präzisem Pass von Smith fing Silbermann den Ball gewohnt sicher und setzte sich dann noch gegen seine Gegenspieler durch zum 14:12 für München. Doch auch die Gäste zeigten Siegeswillen. Kenyatte Allen fand mit seinem Pass den schweizerischen Nationalreceiver Pascal Rüegg zum 14:18. Mit einer geglückten Two-Point-Conversion stellten die Comets auf 14:20 und glichen so vermeintlich die beiden verschossenen PATs aus. Jetzt wollten die Allgäuer den Sack zu machen und drängten auf weitere Punkte. Dies wusste die Münchener Abwehr aber zu verhindern.
Das Schlussviertel sollte es in sich haben. Beide Teams kämpften verbissen um die Oberhand. Fünf Minuten vor dem Ende gelang Münchens Wyatt Smith die entscheidende Aktion. Sein Pass auf Kai Silbermann ermöglichte den Munich Cowboys eine hervorragende Ausgangssituation, um zu punkten. Allerdings benötigte das Team von Head Coach Nadine Nurasyid alle vier Versuche, um das Spiel endgültig zu drehen. Wieder einmal war es Luca Salvo, der den Pass in der Endzone der Allgäuer zum 21:20 zwei Minuten vor dem Ende fing. Der anschließende Angriffsversuch der Gäste wurde gestoppt, so dass die Munich Cowboys als Sieger feststanden.
Für die Münchener traf Kicker Robert Werner gewohnt sicher alle PATs. Die zwei verschossenen Extrapunkte der Comets sollten sich am Ende als das Zünglein an der Waage erweisen. „Die Comets haben uns am Anfang ihr Tempo aufgezwungen. Letztlich haben wir aber weniger Fehler gemacht und das Spiel gewinnen können.“, so Head Coach Nadine Nurasyid nach dem Spiel. Mit diesem Sieg haben die Munich Cowboys ihre weiße Weste 2022 behalten und können nun mit Selbstvertrauen in das nächste Auswärtsspiel in zwei Wochen bei den ifm Razorbacks Ravensburg gehen.
📸: Sebastian Roth, Bericht: Dirk Mackedanz