Munich Cowboys II gewinnen Schlammschlacht
Beim ersten Auswärtsspiel der Saison ging es für die Munich Cowboys II zu bis dato ebenfalls ungeschlagenen Bad Tölz Capricorns. Für beide Teams hieß das schon vorab, dass es eine ziemliche Schlacht werden würde, und diese war schmutziger als gedacht. Pünktlich zum Kickoff begann es nämlich wie aus Eimer zu schütten.
Dabei halfen selbst die präzisen Bälle des Tölzer Quarterbacks nicht weiter. Der Ball rutschte dem Receiver einfach durch die Arme. So kamen die Cowboys schnell in den Ballbesitz. Dieser hielt allerdings nicht lange an. Der nasse Ball rutschte dem Runningback der Münchner beim Hand-off direkt aus den Armen. Nach nicht einmal 5 Minuten musste die Partie dann aufgrund des heftigen Regens und Hagel unterbrochen werden.
Nachdem der Schauer vorbeigezogen war, ging das Spiel weiter. Die Capricorns benötigten nur wenige Plays und einen tiefen Pass, um schnell über das Feld zu marschieren. Ein kurzer Pass über die Mitte brachte dann die ersten Punkte aufs Board. Der anschließende PAT konnte von den Cowboys allerdings geblockt werden. Damit blieb der Spielstand vorerst bei 6:0. Anschließend bekamen die Münchner die Chance nachzulegen und dort weiterzumachen, wo sie in den vorherigen Spielen aufgehört hatten. Kontinuierlich bewegten die Cowboys den Ball mittels kurzer Läufe und Pässen nach vorne. Insgesamt 13 Spielzüge später fand Quarterback Valentin Sillem seinen Tight End Jonas Gewalt mit einem pass über 25 Yards frei in der Endzone. Der anschließende PAT von Victor Rehe war ebenfalls gut. Neuer Spielstand damit: 6:7.
Im darauffolgenden Drive zeigte Victor Rehe auch in der Defensive seine Qualitäten. Nachdem die Tölzer zuerst bis zur Mittellinie vordringen konnten, fing der Cornerback der Münchner einen tiefen Ball der Capricorns ab zeigte, dass er auf beiden Seiten des Balls abliefern kann. Der Offense der Cowboys gelang zwar ein paar gute Plays, konnte aus dem Turnover aber keinen Nutzen ziehen. Somit blieb ihnen keine andere Möglichkeit als zu punten.
Von beiden Offensiven kam in dieser Phase des Spiels wenig Druck nach vorne. Im nächsten Drive der Münchner wollte die Offense zu viel und versuchte es mit einem tiefen Ball. Der konnte allerdings wie vorhin schon auf der anderen Seite jetzt von den Tölzern abgefangen und weit zurückgetragen werden. Und diese phänomenale Feldposition wollten die Hausherren nicht ungenutzt lassen. Dabei fand der Quarterback der Capricorns beim rausrollen seinen Receiver, der die Tölzer wieder in Führung brachte. Nachdem der Extrapunkt zu Beginn des Spiels geblockt werden konnte, versuchten sie es jetzt mit einer 2-Point-Conversion. Diese konnten die Münchner allerdings wieder abfangen. (Neuer Spielstand 12:7)
In einem letzten Drive vor der Pause bewegten die Münchner den Ball nochmal schnell nach vorne und schafften es bis an die 10 Yard Linie der Gegner bevor ihnen die Zeit auslief. Somit ging es mit der Führung für die Capricorns in die Halbzeit.
Nach einer kurzen Besprechung kamen die Cowboys im dritten Viertel aber mit genau dem Elan zurück, den sie auch schon kurz vor der Halbzeit gezeigt hatten. Erneut schafften sie es den Ball Stück für Stück nach vorne zu bringen. Kurz vor der Endzone schaffte es Runningback Rafael Vrabel dann ein paar Gegenspieler auszutanzen und den Ball in die Endzone zu tragen. Die Offense der Münchner blieb auf dem Feld und versuchte ebenfalls eine 2-Point-Conversion um mit drei Punkten in Führung zu gehen. Diese gelang den Münchnern auch mit einem Pass auf Elias Blanz. (Neuer Spielstand 12:15)
Bad Tölz wollte daraufhin nachlegen. Die Defensive der Cowboys konnte die Gegner vorerst gut in Schach halten. Allerdings rechneten sie nicht mit einem Fake-Punt, der direkt nach Hause getragen werden konnte und somit die Führung wieder umkehrte. (20:15)
Die Cowboys Offense musste die Verhältnisse also wieder richtigstellen. Wieder einmal bewegten sie den Ball fast über das Feld. Dieses Mal reichte es aber nicht für die ganze Distanz aus. Somit kam der Kicker der Münchner erneut auf den Platz und traf aus knapp 47 Yards Entfernung. Neuer Spielstand 20:18.
Nun hatten die Cowboys wieder richtig Feuer gefangen und erhöhten den Druck. Das gelang ihnen auch gut. Denn kurz darauf kam der Snap des Centers etwas zu hoch für den Quarterback der Capricorns, sodass er in die Endzone kullerte. Dort konnte er ihn zwar wieder aufsammeln, aber die Defense der Münchner war direkt vor Ort und sicherte sich so mit einem Safety weitere zwei Punkte. (20:20)
Das Momentum war nun voll und ganz bei den Munich Cowboys angekommen. Im vierten Quarter angekommen bewiesen sie, dass sie das Spiel nach Hause holen wollen. Ein langer Ball über die Mitte rettete die Münchner bei einem langen dritten Versuch und brachte sie gleichzeitig in Field Goal Reichweite. Und da bewies Victor Rehe erneut, dass er an diesem Tag der Mann des Spiels war. Wieder brachte er den Ball aus knapp 46 Yards zwischen die Posts und brachte die Münchner vier Minuten vor Schluss in Führung.
Danach kam von den Hausherren nicht mehr viel. Während der Regen wieder einsetzte, brachten sie keinen gescheiten Drive mehr zustande und es blieb beim Endstand von 23:20 für die Munich Cowboys.
Die Münchner holen sich damit den dritten Sieg im dritten Spiel und unterstreichen ihre Dominanz. Weiter geht es für die sogenannte „Zweite“ erst wieder am 29. Juni zu Hause gegen die Augsburg Raptors. Dort gilt es für sie ihre Siegesserie weiter auszubauen.