Ersatzgeschwächt und personell ausgedünnt reisten die Munich Cowboys am vergangenen Sonntag zu den Marburg Mercenaries. Die Hessen sind voll im Playoffrennen und wollen in der Hauptrunde eine optimale Position für die kommenden Spiele erreichen.
So legten die Mercenaries auch los wie die Feuerwehr. Nach einem einseitigen ersten Viertel stand es nach drei Marburger Touchdowns und einem Field Goal bereits 24:0 für die Hausherren. Schon zu diesem Zeitpunkt war klar, dass es nur um die Höhe des Marburger Siegs gehen würde. Zu offensichtlich war die Unterlegenheit der Gäste.
Im zweiten Quarter setzten die Mercenaries ihren Angriffs-Football fort. Weitere 14 Punkte sollten den 38:0-Halbzeitstand bedeuten. Der Angriff der Munich Cowboys funktionierte in der ersten Hälfte überhaupt nicht. Quarterback Jari Koperski fand kein Mittel, auf die Defense der Hausherren Druck auszuüben. Bei den von der zweiten Mannschaft hinzugestoßenen Gabriel Chambers, Anthony Morris und Elliott Jeffcoat merkte man, dass noch die Bindung zum Team fehlte.
Nach der Pause setzte sich das Bild der ersten Hälfte weiter fort. Regelmäßig mussten die Munich Cowboys den Ball an Marburg abgeben. Punkte machten nur die Gastgeber. Jeweils ein weiterer Touchdown im dritten und vierten Quarter bedeuteten den auch in dieser Höhe verdienten 52:0-Sieg der Marburg Mercenaries.
Mit dieser Auswärtsniederlage stecken die Munich Cowboys mitten im Abstiegskampf. Durch die Spielplankonstellation haben es die Münchner noch in der eigenen Hand. Sollten die Kirchdorf Wildcats bei ihrem Heimspiel gegen Frankfurt am kommenden Samstag punkten, dann müssen die Cowboys die letzten beiden Spiele gewinnen. Bei einer Kirchdorfer Niederlage reicht ein Punkt aus zwei Spielen gegen Ingolstadt. Die Dukes haben einen starken Aufwärtstrend. Drei der letzten vier Spiele wurden gewonnen. Diesen Lauf möchte man sicher weiter fortsetzen.
Wichtig wird für die Munich Cowboys sein, Offensivlösungen zu finden. Die Puzzleteile müssen zusammengeführt werden. Die Genesung von Brady Bolles schreitet weiter voran. Andere Rückkehrer können den Unterschied ausmachen. Es wird spannend, wie die Munich Cowboys sich am 24. August um 18.30 Uhr im ersten Duell in Ingolstadt präsentieren werden.
(Foto: Peter Roth)