Sonniges Wetter, eine tolle Stimmung im Dantestadion – der Rahmen für ein spannendes und actionreiches bayerisches Derby war gesetzt. Den 1500 Zuschauern, unter ihnen US-Generalkonsul Timothy Liston, wurde beim Spiel der Munich Cowboys gegen die Allgäu Comets nicht zu viel versprochen.
Nach Kickoff durch die Allgäu Comets wurde schnell klar, dass die Abwehrreihen beider Teams in diesem Spiel dominieren würden. Die jeweiligen Angriffsserien wurden immer wieder gestoppt. Interessant war, dass beide Mannschaften taktisch ähnliche Ansätze verfolgten und den Schwerpunkt auf ihr Laufspiel legten. Nach neun Minuten versuchten die Munich Cowboys durch ein Field Goal in Führung zu gehen. Der Kick aus 40 Yards verfehlte aber sein Ziel. Allgäu begann das Spiel mit Jacob Schimenz auf der Quarterbackposition und Glen Toonga als Runningback. Toonga war es auch, der mit einem starken Lauf kurz vor dem Ende des ersten Viertels die Comets in aussichtsreiche Position brachte.
Mit der ersten Aktion im zweiten Viertel schafften die Gäste die Führung. Glen Toonga erzielte mit einem kurzen Lauf das 7:0 (PAT Jacob Schimenz). Im weiteren Spielverlauf sahen die Zuschauer das gleiche Bild. Beide Mannschaften erzielten Raumgewinn durch ihr Laufspiel, bei München hatte vor allem Brandon Watkins einen hervorragenden Tag erwischt. Das Spiel wurde hart geführt, wobei eine Vielzahl der ausgesprochenen Strafen auf das Konto der Hausherren ging. Die Minute vor der Halbzeitpause sollte es in sich haben. Zunächst punteten die Munich Cowboys den Ball nach einer erfolglosen Angriffsserie an die 50 Yards Linie. Durch zwei Strafen gegen München in den nächsten Aktionen standen die Allgäuer acht Sekunden vor der Pause bereits an der 20 Yards Linie der Cowboys. Den folgenden intendierten Touchdown Pass fing Münchens AJ Smith aber ab und trug ihn über das gesamte Spielfeld zurück in die Endzone der Allgäuer zum 7:7-Halbzeitstand (PAT Robert Werner).
Nach der Pause führte Sam Huxtable den Angriff der Comets. Der Spielverlauf änderte sich dadurch aber nicht. Nach sechs Minuten versuchten die Munich Cowboys erneut, durch ein Field Goal in Führung zu gehen. Der 49 Yards Versuch misslang allerdings.
Besser klappte es im Schlussviertel. Robert Werner zielte aus 42 Yards genau und sorgte so für die erstmalige Führung der Gastgeber. Das Momentum drehte sich nun zugunsten der Munich Cowboys. Die Defense stoppte das Laufspiel der Allgäuer frühzeitig und sorgte für die nötigen Gelegenheiten für den eigenen Angriff. Dieser arbeitete sich in der Schlussphase nach vorne und stand kurz vor dem Spielende in der Redzone der Comets. Brandon Watkins sorgte eine Minute vor Schluss mit seinem 4 Yards Lauf zum 17:7 (PAT Robert Werner) für die endgültige Entscheidung.
Insgesamt traten beide Teams sehr kämpferisch auf. Die Allgäu Comets wollten das Spiel gewinnen und so ihre Tabellensituation weiter verbessern. Im Angriff schienen sie allerdings oft zu eindimensional und berechenbar. Aufgrund einer herausragenden Mannschaftsleistung haben die Munich Cowboys verdient gewonnen und sich so den Weg in die Playoffs gebahnt. Als Beispiel ist hier Wide Receiver Kai Silbermann zu nennen, der über das gesamte Spiel neben seinem direkten Gegenspieler Chad Walrond noch weitere Kräfte der Gäste band und so die Position seiner Mitspieler verbesserte. Neben Quarterback Manuel Engelmann und Runningback Brandon Watkins spielte vor allem AJ Smith eine Klassepartie. Zusätzlich zu seiner Rolle als Safety half er immer wieder auch in der Offense, das Münchner Team nach vorne zu bringen. Der Heimsieg gegen die Allgäu Comets bringt die Munich Cowboys auf einen Playoffplatz.
(Foto: Peter Roth)