Es sollte ein hart umkämpftes bayerisches Derby werden, das die 1354 Zuschauer bei herrlichem Sonnenschein im Münchener Dantestadion zu sehen bekamen. Am Ende hatte der Tabellenführer aus Kempten beim 14:31 die Nase vorne.
Das erste Viertel begann ausgeglichen, beide Defensereihen neutralisierten die gegnerischen Angriffsbemühungen. Dass Comets Quarterback Javarian Smith hervorragend mit Wide Receiver Nate Stewart harmoniert, zeigte sich nach fünf Minuten. Smith fand den sich freilaufenden Stewart und der startete durch bis in die Münchener Endzone zur 0:7-Führung für die Gäste.
Anfang des zweiten Quarters wollten die Munich Cowboys durch ein Field Goal verkürzen, der Schuss von Kicker Baris Dasar wurde aber abgefälscht und verfehlte damit sein Ziel. Insgesamt taten sich die Munich Cowboys in der ersten Hälfte weiter schwer mit ihren Angriffsbemühungen. Die Aktionen schienen noch nicht aus einem Guss zu funktionieren und immer wieder schlichen sich kleine Fehler ein. Eineinhalb Minuten vor der Halbzeitpause war es auf Seiten der Allgäuer wieder das Duo Smith – Stewart, das die nächsten Punkte auf das Scoreboard brachte. Smith brachte den Pass sicher auf Stewart an und der machte den Touchdown zum 0:14. Beim darauffolgenden Angriffsversuch der Munich Cowboys wurde die Offense stark zurückgedrängt und musste sich durch einen Punt aus der eigenen Endzone aus dieser Drucksituation lösen. Die Gäste wollten die Gunst der Stunde für weitere Punkte nutzen, der Ball wurde aber Sekunden vor der Pause in der eigenen Endzone von einem Cowboysspieler gefangen.
Nach der Halbzeitpause spielten die Munich Cowboys mit Luca Raue auf der Spielmacherposition. Beide Teams neutralisierten sich weiterhin, so dass zunächst keine Veränderungen stattfanden. Nach zehn Minuten gelang es den Gästen, in aussichtsreiche Field Goal Position zu kommen. Kemptens Marcel Schade verwandelte sicher zum zwischenzeitlichen 0:17.
Im Schlussviertel drehten die Munich Cowboys noch einmal auf. Zunächst zeigte Runningback Felix Wenz seine Qualität und verkürzte mit seinem Lauf in die Endzone der Comets zum 7:17. Im Anschluss fanden die Comets eine Antwort. Dieses Mal fand Quarterback Javarian Smith mit einem präzisen Pass seinen Mitspieler Robert Jarzebak und der erhöhte auf 7:24. Jetzt waren die Munich Cowboys wieder am Zug. Luca Raue passte 45 Sekunden später auf US-Receiver Lorenzo Thomson und der brachte mit seinem Touchdown zum 14:24 die Munich Cowboys wieder heran. Noch waren achteinhalb Minuten auf der Uhr. Die Munich Cowboys gingen nun noch mehr Risiko, was aber auch die Chancen der Comets erhöhte. Der letzte Touchdown des Spiels war Allgäus Ahsan Moore etwa eine Minute vor dem Ende zum 14:31-Endstand vorbehalten.
Letztlich haben die Allgäu Comets das Spiel mit Mühe, aber verdient gewonnen. Vor allem die Flexibilität und Präzision der Offense der Kemptener sorgte für den Erfolg in München. Bei den Munich Cowboys war vor allem in der zweiten Hälfte des Spiels offensiv eine Verbesserung zu sehen. Die Defensive war wie in den Spielen zuvor durchweg stark. Ziel muss es sein, offensiv konstante Verbesserungen umzusetzen und weiter zu arbeiten, um am Ende den Erfolg zu ermöglichen. Die Neuzugänge Runningback Shakif Seymour und Linebacker John Rincon haben sich bereits hervorragend in das Team eingebracht. „Für uns geht es darum, alle Spieler gesund zu halten. Dafür adjusten wir auch im Training. Unsere beiden Neuen haben sich sehr gut eingefunden. Sie passen auch menschlich sehr gut ins Team und werden uns weiterhelfen.“, so Munich Cowboys Head Coach Nadine Nurasyid.
(Foto: Peter Roth)