Von Beginn an stand das Duell der Munich Cowboys gegen die Allgäu Comets für die Münchner unter einem schlechten Stern. Der etatmäßige Center der Munich Cowboys Christos Goudinoudis musste krank pausieren. Der erste Pass des neuen US-Quarterbacks Dylann Rauch wurde gleich intercepted. Zudem reihte sich im ersten Viertel Fehler an Fehler. Die Allgäuer nutzten die insgesamt vier Turnover in sieben Minuten zu einer komfortablen 21:0-Führung (Touchdowns durch Max Scherer, einen in der Endzone recoverten Fumble sowie Christian Hafels).
Einem missglückten Field Goal Versuch der Munich Cowboys folgten im zweiten Viertel weitere Angriffsversuche der Comets. Allerdings konnte die Münchner Defense in einigen Szenen sehr gut Paroli bieten. Zwar wurde es kurz vor Viertelende noch einmal bedenklich spannend, da die Kemptener erneut in aussichtsreicher Position vor der Endzone waren. Doch die Munich Cowboys konnten den Rückstand auf 21 Punkte halten.
Nach der Halbzeitpause waren die Bemühungen der Gäste erkennbar, den Sack mit weiteren Scores zuzumachen. Etwa in der Mitte des dritten Viertels spielte Quarterback Cedric Townsend einen schönen Pass auf Wide Receiver Dario Dobrolevski zum 28:0. Im darauffolgenden Drive gelang Defensive Back Marco Fieber eine Interception, die er bis in die Endzone der Cowboys zum 34:0 bringen konnte. Doch damit noch nicht genug. Die Allgäu Comets eroberten erneut einen Fumble in der Endzone der Munich Cowboys zum zwischenzeitlichen 40:0. Dies war allerdings eigenartigerweise der Startschuss für die Munich Cowboys vor 1462 Zuschauern. Ab da hatte über weite Strecken nur noch die Offense der Hausherren den Ball.
Zu Beginn des Schlussviertels war es Runningback Fabien Gärtner, der mit einem Lauf für den Touchdown plus Two-Point-Conversion für die ersten Punkte auf dem Cowboys-Konto sorgte. Der anschließende Onside-Kick war von Robert Werner perfekt platziert, so dass die Munich Cowboys erneut in Ballbesitz kamen. Ein weiter Pass von Quarterback Dylann Rauch auf Wide Receiver Dominikus Hägel sorgte für das zwischenzeitliche 14:40. Der neuerliche Onside-Kick funktionierte wieder. Mit einem sehr weiten Pass auf Jerry Maluia überbrückte Quarterback Dylann Rauch das Feld. Der Lauf von Runningback Jakob Wenzel in die Endzone bedeutete das 20:40. Es waren noch acht Spielminuten auf der Uhr. Die Munich Cowboys versuchten weiter zu fighten. In diese Phase fiel jedoch der letzte Touchdown der Allgäu Comets durch einen Lauf von Runningback Yosley Azcuy Povea. Dies sollte der Schlusspunkt dieser Partie sein.
„Den Cowboys ging es heute wie uns am vergangenen Wochenende: jeder Fehler wird prompt bestraft.“, analysierte nach dem Spiel Comets Head Coach Brian Caler. Am Ende waren es die eigenen Fehler, die das Spiel zugunsten der Gäste kippen ließ. „Wir arbeiten weiter hart. Oft haben wir uns heute selbst ein Bein gestellt. Deshalb sind wir im Spielverlauf zu den Basics zurück gekehrt, um uns die Sicherheit zu holen.“, so Munich Cowboys Head Coach Garren Holley. Neu-Quarterback Dylann Rauch hatte erst zwei Trainingseinheiten mit dem Team bestreiten können. Gerade in der Schlussphase konnte er sein Können bei einigen sehenswerten Pässen zeigen. Jetzt heißt es, sich weiter abzustimmen und einzuspielen.
Auf die Munich Cowboys warten jetzt drei Auswärtsspiele. Zunächst tritt man am 21. Mai in Marburg an. Danach geht es am 27. Mai zu den Saarland Hurricanes. Am 3. Juni wartet die schwere Auswärtsaufgabe bei den Schwäbisch Hall Unicorns.