Es war eine herausragende Mannschaftsleistung, die die Munich Cowboys bei strömendem Regen gegen die Marburg Mercenaries zeigten. Erneut sollte es bis zum Ende spannend bleiben, dieses Mal hatten die Münchener aber das bessere Ende für sich.
Dabei starteten die Munich Cowboys in der Offense durchaus unglücklich, gleich im ersten Drive konnten die Mercenaries den Ball abfangen und sichern. Die Gastgeber machten es zunächst besser. Mercenaries Quarterback Sonny Weishaupt passte auf Philip Eichhorn und der erzielte die 7:0-Führung der Marburger. Der zweite Drive der Münchener verlief nochmals suboptimal. Quarterback Sottilare konnte den Ball nicht festhalten und der Marburger Defensivspieler sicherte ihn an der Münchener 7-Yards-Linie. Im weiteren Verlauf punkteten die Hausherren durch einen Lauf von Runningback Marcus Cox zum 14:0. Der Münchener Angriff versuchte es weiter, eine zweite Interception brachte aber wieder die Marburger in Ballbesitz. Diese nutzten sie aber nicht. Nicht nur in dieser Phase hielt eine starke Münchner Defense die Mannschaft im Spiel.
Im zweiten Viertel setzte sich auch aufgrund der Wetterverhältnisse immer mehr das Laufspiel der Munich Cowboys durch. So war es auch Runningback Brandon Watkins, der mit seinem Lauf den 14:7-Anschluss erzielte. Jetzt waren die Münchener fokussierter. Eine halbe Minute vor der Halbzeitpause gelang dem enorm stark spielenden Florian Lengauer das Field Goal zum 14:10-Halbzeitstand. Somit war der Spielstand trotz drei Turnovers durch die Munich Cowboys eng.
Nach der Pause war deutlich zu sehen, dass sich die Marburger wieder absetzen und den berühmten Sack zumachen wollten. Marburgs Merlin Detroy konnte seinen Lauf in die Münchener Endzone bringen und auf 21:10 für die Hessen erhöhen. Somit wurde der Druck auf die Gäste erhöht.
Doch die Münchener nahmen die Aufgabe an. Kai Silbermann fing einen präzisen Pass von Justin Sottilare zu Beginn des Schlussviertels zum zwischenzeitlichen 21:17. Das Team von Head Coach Garren Holley nutzte jetzt jede Gelegenheit, um Vorteile zu erzielen. Nach einem Punt von Florian Lengauer etwa fünf Minuten vor Schluss rutschte dem Marburger Spieler der Ball aus den Händen. Die Münchener waren sofort zur Stelle und sicherten den Ball. Eineinhalb Minuten später passte Justin Sottilare auf Michiah Quick, der sicher auf 21:24 für München erhöhte. Mit Wut im Bauch versuchten die Mercenaries, ihren Drive in Punkte umzusetzen. Dabei lief es aber auf einen Field Goal Versuch hinaus, der knapp vorbei geschossen wurde. In der Folge brachten die Munich Cowboys den Auswärtssieg unter Dach und Fach.
In der bis zum Ende spannenden Partie setzten sich letztendlich die Munich Cowboys mit einer geschlossen kämpferischen Mannschaftsleistung durch, weil die verletzungsbedingten Ausfälle kompensiert werden konnten und der Siegeswille bis zum Schluss spürbar war.
(Foto: Peter Roth)