Die Wartezeit war lang. Doch den Munich Cowboys ist es gelungen, mit einer sehr starken Leistung in die Spielzeit 2021 zu starten. Head Coach Garren Holley und sein Trainerstab bereiteten das Münchner Team optimal auf den Einstieg vor. Am Ende gewannen die Munich Cowboys mit 72:0 gegen Frankfurt Universe.
Der Hunger auf den echten Wettkampf auf dem Feld, aber auch die akribische Vorbereitung waren den Münchnern gleich im ersten Viertel schon anzumerken. Die Defense störte den Gästeangriff von Beginn an kompromisslos und sorgte so gleich im ersten Drive der Frankfurter für einen Fumble mit Ballbesitzwechsel. Wie gut das neue Duo Justin Sottilare – Michiah Quick funktioniert, sollte sich sofort zeigen. Einen 4-yards-Pass verwandelte Quick zur 7:0-Führung der Gastgeber nach etwa zwei Minuten Spielzeit. Ähnliche Szenen folgten danach, ein Passversuch der Frankfurter wurde abgefangen. Die darauffolgende Angriffsserie schloss Quarterback Justin Sottilare mit einem 11-yards-Pass auf Wide Receiver Kai Silbermann zum 14:0 ab.
Die Gäste Offense mit Quarterback Ferras El-Hendi fand immer noch keinen richtigen Einstieg in die Partie, was auch am starken Druck der Münchner Abwehr lag. Dafür sorgte der Angriff der Hausherren immer wieder durch variable Wechsel zwischen Lauf- und Passspiel für Probleme bei den Gästen. So war es folgerichtig ein Laufspielzug über Neuzugang Brandon Watkins, der noch im ersten Quarter zur 21:0-Führung führte.
Im zweiten Viertel setzte sich der Spielverlauf mit ähnlichen Stärkeverteilungen fort. Ein 3-yards-Pass von Justin Sottilare auf Kai Silbermann ermöglichte dem Passempfänger seinen zweiten Touchdown des Nachmittags zum zwischenzeitlichen 28:0. Danach war es Runningback Jakob Wenzel, der Mitte des Quarters mit seinem Lauf auf 35:0 erhöhte. Beim anschließenden Return verloren die Frankfurter den Ball, so dass die Munich Cowboys zu ihrer nächsten Angriffsserie kamen. Einen präzisen 38-yards-Pass von Sottilare fing Michiah Quick sicher zum 42:0. Danach verloren die Gäste bei ihrem Angriff erneut den Ball. Nun bediente Justin Sottilare Wide Receiver Florian Lengauer über acht yards und dieser lief zum 49:0 in die Endzone. Der Druck der Münchner Defense ließ weiterhin nicht nach. Ein Puntversuch der Frankfurter etwa eineinhalb Minuten vor der Pause wurde geblockt und in einen Safety durch AJ Smith zum 51:0 verwandelt. Es war immer noch nicht Halbzeit. Zunächst wurde ein Return Touchdown noch aufgrund einer Strafe annulliert. Den anschließenden Pass von Justin Sottilare auf Luca Salvo setzte er dann über 83 yards zum 58:0-Halbzeitstand um.
In Halbzeit 2 liefen die Munich Cowboys im Angriff ohne Importspieler auf. Den Quarterback Part übernahmen die beiden Nachwuchsspielmacher Luca Raue und Marinus Dinglreiter und hinterließen einen hervorragenden Eindruck. Die Pässe kamen präzise und auch der Wechsel zwischen Lauf- und Passspiel funktionierte weiterhin reibungslos. Ein 52-yards-Field Goal Versuch durch Kicker Robert Werner missglückte nur knapp. Die Frankfurter fanden offensiv noch immer nicht zu ihrem Spiel. Jetzt schlichen sich immer mehr Fehler ein. Ein missglückter Longsnap wurde von Defensive Back AJ Smith zum 65:0 verwandelt.
Im Schlussviertel konnte ein Pass von der Münchner Defense an der Frankfurter 5-yards-Linie abgefangen werden. Der anschließende Angriff wurde aber nicht in Punkte umgemünzt. Später fand ein 6-yards-Pass von Marinus Dinglreiter Jakob Kempf zum abschließenden 72:0. Alle PATs der Partie verwandelte für die Munich Cowboys Kicker Robert Werner sicher.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass sich beide Teams in unterschiedlichen Phasen ihrer Entwicklung befinden. Während sich die Munich Cowboys gegenüber den letzten Jahren extrem verbessert präsentierten, stecken die Hessen noch mitten in der Aufbau- und Teamfindungsphase. Dennoch zeigten die Spieler von Head Coach Mele Mosqueda bereits gutes Potential, so dass der Neuaufbau des Footballprogramms in Frankfurt auf einem positiven Weg ist.
(Foto: Peter Roth)